Nur 16 Tage nach dem ersten Spontan-Pneumothorax am 27.2.18 und der anschliessenden gut verlaufenden konservativen Therapie erlitt ich einen zweiten, genauso spontanen Pneumothorax. Wieder mitten in der Nacht – ohne irgendwelchen Einfluss. Nach vertieften Untersuchungen bei Lungenspezialisten sind sich alle einig, dass ich mich einer Operation unterziehen muss.
Denn schon nach dem ersten Auftreten ist die Rückfallgefahr hoch, diese ist nun nach dem zweiten Vorfall auf über 60 % gestiegen. Bei einem Pneumothorax handelt es sich um geplatzte Lungenbläschen. Wie bei einem Loch im Fahrradschlauch tritt so Luft aus und sammelt sich neben der Lunge an, was einen stechenden Schmerz im gesamten Brustkorb verursacht. Man wird nun also das Lungenfell mit dem Rippenfell verkleben, sodass ein solcher „Pneu“ nicht mehr vorkommen sollte. Dieser Eingriff stellt heute einen Routine-Eingriff mit einem sehr geringen Risiko dar. Nach der OP liegt die Rückfallgefahr nur noch bei ein paar wenigen Prozenten.
Ich werde bereits in der kommenden Woche operiert und einige Tage in der Klinik bleiben müssen. Da es ein Eingriff an der Lunge ist, darf ich mich nach der OP mindestens 4 Wochen gar nicht (sportlichen) anstrengen, und danach – vorausgesetzt es läuft alles gut – innert 1 - 2 Monaten langsam bis zur vollen Belastung steigern. Leider muss ich somit die bereits seit einem Monat unterbrochene Saison nun ganz abbrechen.
Ich bin sehr froh, dass ich von mehreren Spezialisten die Gewissheit bekommen habe, dass keine sonstigen "schlimmen" Lungenerkrankungen der Grund für diesen Pneumothorax sind und dass dieses klinische Bild auch nichts mit (m)einem hohen Sport-Pensum zu tun hat. Im Gegenteil – die Prognosen für den weiteren Verlauf stehen gerade bei Sportlern eigentlich sehr gut. Die Lungenfunktion sollte auch nachher weiterhin sehr gut und die Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt sein.